Internalisierte Misogynie beschreibt die Übernahme von frauenfeindlichen Denkmustern durch Frauen selbst. Das äußert sich oft in abwertenden Aussagen über andere Frauen oder im Versuch, sich von ihnen abzugrenzen.
🔹 Frauen unterstützen sexistische Stereotype („Ich bin nicht so eine Zicke wie andere Frauen.“)
🔹 Sie nehmen Männerperspektiven ein („Männer haben es heute ja auch nicht leicht mit Frauen.“)
🔹 Sie grenzen sich von anderen Frauen ab, um besser dazustehen
Das passiert oft unbewusst – und es ist eine direkte Folge eines patriarchalen Systems, das Frauen gegeneinander ausspielt.
Viele Frauen verinnerlichen Misogynie als eine vermeintliche Überlebensstrategie. Das bedeutet: Sie glauben, dass sie sicherer sind, wenn sie sich anpassen oder von anderen Frauen abgrenzen.
📌 Beispiel: Sexistische Gespräche
➡ Ein Mann spricht abwertend über seine Ex-Partnerin.
➡ Die anwesende Frau stimmt ihm zu oder lacht mit – um nicht selbst zur Zielscheibe zu werden.
📌 Beispiel: Opferbeschuldigung nach Übergriffen
➡ Nach einer Belästigung wird gefragt: „Was hatte sie an?“
➡ Frauen übernehmen dieses Narrativ, weil sie glauben: „Wenn ich mich anders verhalte, passiert mir das nicht.“
Das Muster ist immer dasselbe: Frauen suchen nach Kontrolle über eine Welt, in der sie systematisch benachteiligt werden.
Der Gedanke „Ich bin anders als die anderen Frauen“ ist eine Falle.
🔹 Schuldzuweisungen an andere Frauen schützen nicht vor Sexismus.
🔹 Frauen können sich nicht aus Diskriminierung „herausverhalten“.
🔹 Jede Anpassung verstärkt das Problem, statt es zu lösen.
Die Realität ist: Sexismus trifft Frauen, egal, wie sie sich verhalten. Die Lösung liegt nicht in Anpassung, sondern in Solidarität und Widerstand.
✅ Sexismus als System erkennen – Die Ursache liegt nicht bei Frauen, sondern in der Struktur der Gesellschaft.
✅ Eigene Denkweisen reflektieren – Werde dir bewusst, wann du frauenfeindliche Narrative übernimmst.
✅ Solidarität statt Abgrenzung – Frauen müssen sich gegenseitig stärken, nicht in Konkurrenz treten.
✅ Sexistische Sprüche nicht mittragen – Wenn jemand abwertend über Frauen spricht, widerspreche oder steige aus dem Gespräch aus.
Internalisierte Misogynie ist kein individuelles Problem, sondern ein strukturelles. Frauen werden dazu erzogen, sich abzugrenzen, um sich zu schützen – doch das löst das Problem nicht. Nur durch Solidarität können wir Sexismus wirklich bekämpfen. 🚀